Ein Vergleich der Legemethoden
Das Kartenlegen nach dem Häusersystem der Madame Lenormand ist eine weit verbreitete Methode im Bereich des Wahrsagens und der Kartomantie. Es gibt dabei zwei Hauptansätze, die Karten zu legen: Das System mit 4 x 8 Kartenreihen plus 4 Karten am Ende und das System mit 4 x 9 Kartenreihen. Beide Methoden haben ihre eigenen Vorzüge und Eigenheiten. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf beide Systeme, erklären ihre Unterschiede und erörtern, welche Methode wann am besten geeignet ist.
Das 4 x 8 Kartenreihen plus 4 Karten am Ende System
Dieses Legesystem besteht aus vier Reihen mit jeweils acht Karten, gefolgt von vier weiteren Karten, die separat am Ende, in der Mitte, platziert werden. Diese Methode wird oft als „klassisches Lenormand-Häusersystem“ bezeichnet und bietet einige spezifische Vorteile.
Die letzten vier Karten im Lenormand Häusersystem werden als „Schicksalskarten“ bezeichnet, weil sie eine zentrale Rolle bei der Vorhersage zukünftiger Ereignisse und der Identifizierung wichtiger Wendepunkte im Leben des Fragenden spielen. Ihre Platzierung am Ende der Legung, ihre tiefen Einblicke und ihre symbolische Bedeutung tragen dazu bei, dass sie als besonders schicksalhaft und bedeutungsvoll angesehen werden. Sie bieten eine wertvolle Erweiterung der Hauptlesung und helfen dabei, das Gesamtbild des Schicksals des Fragenden zu vervollständigen.
Vorteile:
- Klarheit und Struktur: Die 4 x 8 + 4 Methode bietet eine klare und leicht verständliche Struktur. Die Karten werden in einem geordneten Raster gelegt, was die Interpretation erleichtert.
- Zusatzkarten für Vertiefung: Die zusätzlichen vier Karten können verwendet werden, um zusätzliche Tiefe und Details in die Lesung zu bringen. Sie können spezielle Fragen beantworten oder als Klärungskarten dienen. Diese vier Karten tragen auch den Namen „Schicksalskarten“ und haben für die Legung eine besondere Bedeutung.
- Tradition: Viele traditionelle Lenormand-Praktiker bevorzugen dieses System, da es stark an die ursprünglichen Methoden der Madame Lenormand angelehnt ist.
Nachteile:
- Komplizierte Deutung: Sobald wir zum sogenannten „Rösseln“, der Methode „Spiegeln“ oder der „Litfaßsäule“ kommen ist es für Anfänger oft schwieriger dieses Häusersystem zu deuten.
- Feste Struktur: Die starre Struktur kann als einschränkend empfunden werden, insbesondere wenn die Fragestellung eine flexiblere Herangehensweise erfordert.
Das 4 x 9 Kartenreihen System
Diese Methode besteht aus vier Reihen mit jeweils neun Karten, insgesamt also 36 Karten. Dieses System ist ebenfalls weit verbreitet und bietet einige spezifische Vorteile.
Vorteile:
- Gleichmäßige Verteilung: Die Karten sind gleichmäßig auf vier Reihen verteilt, was eine harmonische und ausgewogene Darstellung ermöglicht und dem Einsteiger das Deuten oft vereinfacht.
- Übersichtlichkeit: Das 4 x 9 System bietet eine klare Übersicht über alle Karten und ermöglicht eine detaillierte Analyse jeder Position im Häusersystem.
- Einfache Orientierung: Die gleichmäßige Verteilung erleichtert es, Beziehungen und Muster zwischen den Karten zu erkennen.
Nachteile:
- Keine Zusatzkarten: Im Gegensatz zur 4 x 8 + 4 Methode fehlen hier die zusätzlichen Karten, die für detaillierte Nachfragen oder Klärungen verwendet werden könnten und eben keine Schicksals-Variante hier bieten. Hier muss der Kartenleger dies oft mühselig aus der Gesamt-Deutung suchen.
- Weniger Flexibilität: Einige Praktiker empfinden die starre Verteilung der Karten als weniger flexibel im Vergleich zu anderen Legesystemen.
Wann welche Methode zu empfehlen ist
Die Wahl des passenden Legesystems hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Fragetyp: Für einfache und klare Fragestellungen kann das 4 x 8 + 4 System von Vorteil sein, da es eine strukturierte und geordnete Lesung ermöglicht – oft wird es erst benutzt, wenn bereits Erfahrung mit bestimmten Deutungstechniken gesammelt wurde. Für Einsteiger ist es manchmal einfacher die komplexere Fragestellung, die eine detaillierte Analyse erfordern, mit dem 4 x 9 System zu bearbeiten.
- Vorliebe des Praktikers: Manche Kartenleger haben persönliche Vorlieben, basierend auf ihrer Erfahrung und Komfort mit einem bestimmten System.
Fazit
Beide Legesysteme – das 4 x 8 Kartenreihen plus 4 Karten am Ende und das 4 x 9 Kartenreihen System – bieten einzigartige Vorteile und haben ihre eigenen Anwendungsgebiete. Während das 4 x 8 + 4 System durch seine Klarheit und zusätzliche Karten besticht, punktet das 4 x 9 System mit einer gleichmäßigen und übersichtlichen Verteilung. Die Wahl der Methode sollte letztendlich auf der Art der Fragestellung, der persönlichen Präferenz und des Gelernten basieren.
Egal für welches System du dich entscheiden, das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst und die Methode finden, die dir am besten hilft, klare und präzise Lesungen zu liefern. In unseren Unterrichtsmethoden bevorzugen wir die 8×4 plus 4 Methode.
Viel Erfolg beim Kartenlegen!
About the author : Monika
Join our mailing list today
Insider offers & flash sales in your inbox every week.
Curabitur non nulla sit amet nisl tempus convallis quis ac lectus dolor sit amet, consectetur adipiscing elit sed porttitor lectus.